In der Vergangenheit kam es seitens Festplatten-Herstellern immer wieder zu Problemen bei der Verschlüsselung. Diese waren teilweise löchrig, sodass verschlüsselte Dateien nicht ausreichend gesichert wurden. Die Folge: Der Verschlüsselungs-Algorithmus ließ sich problemlos umgehen.

Aus diesem Grund hat sich Microsoft dazu entschieden, ab sofort ausschließlich BitLocker derartige Verschlüsselungen zu überlassen. Verschlüsselungen werden somit nicht mehr mithilfe von Hardware durchgeführt.

Wie kam es dazu?

Einzelne Tests haben ergeben, dass es bei einzelnen Verschlüsselungen zu gravierenden Problemen bei der Sicherheit kam. Diese waren teilweise löchrig und funktionierten demnach nicht zu 100%.

Einige Hardware-Komponenten, speziell SSD-Festplatten, sind dazu in der Lage, sich selbst zu verschlüsseln. Somit ist laut Hersteller der Festplatten kein weiteres Programm mehr unter Windows erforderlich, da die Festplatten eine Verschlüsselung selbst übernehmen. Allerdings entdeckten Forscher mit der Zeit, dass die Verschlüsselungen alles andere als sicher sind.

Das Problem: Derartige Verschlüsselungen ließen sich mühelos umgehen, um vollständigen Zugriff auf die Daten zu erhalten. Und das ohne Passwort! Seitdem rieten einzelne Forscher und Experten dazu, Verschlüsselungen ab sofort nur noch mit dafür vorgesehenen Programmen vorzunehmen. Eines davon ist auch das bekannte Tool BitLocker, was fest in Windows integriert wurde.

Ab sofort übernimmt BitLocker die Verschlüsselung in Eigenregie

In einem Update, was bereits im September 2019 seitens Microsoft veröffentlicht wurde, ist die Aktualisierung enthalten. Damit übernimmt BitLocker ab sofort Verschlüsselungen in Eigenregie und grenzt Hardware-Verschlüsselungen vollständig aus.

Früher sah das anders aus: Sobald BitLocker eine Festplatte mit möglicher Verschlüsselungsfunktion erkannte, überließ das Tool der Hardware den Vorgang. Dieser wird nun allerdings aufgrund der letzten Geschehnisse unterbunden.

Wer seine Festplatte bereits verschlüsselt hat, ist nicht davon betroffen. Die Aktualisierung greift nur, wenn Festplatten neu verschlüsselt werden sollen.

BitLocker findet mittlerweile häufig Verwendung

Bevor Windows 10 auf dem Markt ausgerollt wurde, waren Nutzer auf Verschlüsselungsprogramme anderer Anbieter angewiesen. Doch seit dem Release hat sich das geändert.

Um BitLocker zu nutzen, ist allerdings Windows 10 Pro oder Enterprise erforderlich.