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Windows Performance Tools Kit – Das kann es
Gepostet von Tom Reichardt am 16.03.2021

Windows Performance Tools Kit – Das kann es

Startet Ihr Windows Betriebssystem nicht richtig oder es kommt zu Leitungsengpässen, kann das Windows Performance Tools Kit weiterhelfen. Es erkennt Probleme im System oder Verzögerungen bei Anwendungen eigenständig, sodass sie behoben werden können. Im Folgenden gehen wir näher auf das Tools Kit ein.

 

Was ist das Windows Performance Tools Kit?

Ein Blick auf das Windows Performance Tools Kit (WPT) zeigt, dass es ein Teil vom Windows Assessment and Deployment Kit ist. Hierin sind eine Reihe von Leistungsüberwachungstools enthalten. Auf Wunsch erstellen sie detaillierte Leistungsprofile. Dabei haben Sie die Möglichkeit, derartige Leistungsprofile vom gesamten Betriebssystem, oder aber nur von einzelnen Anwendungen zu erstellen.

 

Diese Komponenten sind im Windows Performance Tools Kit enthalten

Um die bereits angesprochenen Leistungsmessungen durchzuführen, sind im Windows Performance Tools Kit zwei grundlegende Komponenten enthalten: Der Windows Performance Recorder (WPR) und der Windows Performance Analyzer (WPA).

Des Weiteren wird vom Windows Performance Tools Kit auch noch das Befehlszeilentool Xperf unterstützt. XperfView hingegen wird nicht mehr unterstützt, sodass darauf verzichtet werden muss. Demenentsprechend ist es erforderlich, alle Aufzeichnungen ausschließlich über WPA laufen zu lassen.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, an welche Systemanforderungen das Windows Performance Tools Kit geknüpft ist:

  • Möchten Sie den Windows Performance Recorder (WPR) verwenden, ist hierfür mindestens Windows 8 oder höher erforderlich
  • Möchten Sie den Windows Performance Analyzer (WPA) verwenden, ist hierfür ebenfalls mindestens Windows 8 oder höher erforderlich. Des Weiteren muss auf dem System das Microsoft .NET Framework 4.5 oder höher vorhanden sein.

 

Näher betrachtet: Windows Performance Recorder und Analyzer

Im Folgenden gehen wir näher auf den Windows Performance Recorder und Analyzer ein:

Windows Performance Recorder

Beim Windows Performance Recorder (WPR) handelt es sich um ein leistungsfähiges Aufzeichnungstool. Es ist für die Aufzeichnung von Ereignisablaufverfolgungen für Windows (kurz ETW) geeignet. Sie können hiermit also genau nachvollziehen, welche Ereignisse im System ablaufen und wo es möglicherweise zu Problemen kommt.

Der Windows Performance Recorder ist direkt über die Benutzeroberfläche, oder aber über die Befehlszeile abrufbar. Anschließend haben Sie die Möglichkeit integrierte Profile aufzurufen. Je nach Profil sind Sie anschließend dazu in der Lage, bestimmte Ereignisse aufzuzeichnen und anschließend zu analysieren. Aber auch die Erstellung von benutzerdefinierten Profilen in XML ist möglich.

Des Weiteren ist WPR dazu in der Lage, über eine WPRControl-API (Application Programming Interface) aufgerufen und anschließend gesteuert zu werden.

 

Windows Performance Analyzer

Wurden mit dem Windows Performance Recorder alle erforderlichen Aufzeichnungen durchgeführt, geht es mit der Analyse weiter. An dieser Stelle kommt der Windows Performance Analyzer (WPA) ins Spiel.

Dabei handelt es sich um ein umfangreiches und leistungsfähiges Analysetool, was über eine flexible Benutzeroberfläche verfügt. Um Ergebnisse besser betrachten und auswerten zu können, stehen Ihnen umfassende Grafikfunktionen und Datentabellen zur Verfügung. Des Weiteren unterstützen Volltextsuchfunktionen dabei, bestimmte Bereiche und Ereignisse schneller zu finden.

Im Windows Performance Analyzer befindet sich unter anderem der Bereich „Probleme“. Ein Klick darauf zeigt mögliche erkannte Probleme an, denen Sie sich annehmen und sie anschließend beheben können.

 

Download vom Windows Performance Tools Kit

Um das Windows Performance Tools Kit zu beziehen, müssen Sie zunächst das Windows Assessment and Deployment Kit downloaden. Dabei handelt es sich um ein großes Kit, mit dem Sie Windows-Images anpassen und umfangreiche Tests der Qualität von Ihrem System durchführen.

 

Beispiel einer Leistungsmessung mit WPT

Im Folgenden Beispiel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit WPT eine Leistungsmessung durchführen. Dafür verwenden wir den Windows Performance Recorder (WPR):

  1. Nachdem Sie Download und Installation vom oben erwähnten Windows Assessment and Deployment Kit abgeschlossen haben, starten Sie im Anschluss den Windows Performance Recorder über das Startmenü.
  2. Nach dem Start vom WPR klicken Sie im Tool auf „Start“, um eine neue Messung zu beginnen. Dabei klicken Sie sich durch die üblichen Programme und Funktionen, bei denen es zu einem Problem und/oder Absturz kommt. Dabei erfolgt eine detaillierte Aufzeichnung der einzelnen Schritte.
  3. Sind alle erforderlichen Schritte erledigt, klicken Sie auf „Save“. Nun erstellt er Windows Performance Recorder eine ETL-Datei, die alle Messdaten enthält.
  4. Danach wechseln Sie in den Windows Performance Analyzer und klicken auf der Benutzeroberfläche auf „File / Open“. Wählen Sie die gerade erstellte ETL-Datei aus, um den entsprechenden Inhalt mit den Leistungsdaten zu laden und zu betrachten. Nachdem der Import abgeschlossen ist, wird die Zusammenfassung der Daten angezeigt. Dabei können Sie einzelne detaillierte Unterbereiche aufklappen.

 

Die Leistungsmessung in der ETL-Datei ist in folgende Bereiche unterteilt, die Sie analysieren können:

  • Computation: Hier erhalten Sie einen genauen Überblick über die Systemleistung. Können Sie möglicherweise ungewöhnliche Leistungsspitzen erkennen, die auffällig sind?
  • Storage: In diesem Bereich sehen Sie die vollständige Festplattenauslastung. Auch hier sind unter Umständen Unregelmäßigkeiten und Probleme erkennbar.
  • Memory: Werfen Sie einen genauen Blick auf die Auslastung des Arbeitsspeichers. Liegt sie im normalen Bereich oder kommt es teilweise zu einer Überlastung?
  • System Activity: Überwachen Sie einzelne Prozesse und Dienste im System, die während der Aufzeichnung protokolliert wurden.

Analysieren Sie diese einzelnen Bereiche, lassen sich möglicherweise innerhalb der aufgezeichneten Messung Unregelmäßigkeiten erkennen. Gibt es unter Umständen Bereiche, die besonders hoch ausgelastet sind? An diesem Punkt könnte möglicherweise angesetzt werden, um Probleme zu beheben.

Tipp: Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Bereiche im Windows Performance Analyzer zusätzlich aufzuklappen. Anschließend sind Computation, Storage und Co. noch detaillierter in Unterbereiche unterteilt. Dadurch können Sie der Ursache noch weiter auf den Grund gehen und sie ausfindig machen.

 

Das Windows Performance Tools Kit ist ein sehr umfangreiches und anspruchsvolles Paket. Hiermit erstellen Sie mit wenigen Klicks Leistungsprofile, um darin Startprobleme vom Betriebssystem oder fehlerhafte Programmteile zu erkennen.

Auf den ersten Blick ist das Windows Performance Tools Kit nichts für Computer-Laien, sondern eher für fortgeschrittene Nutzer und Profis geeignet. Doch auch nach einer kurzen Einarbeitung gelingt es, sich in den einzelnen Bereichen zurechtzufinden und mögliche Probleme zu erkennen. Anschließend werden sie behoben.